Empfehlungen

Empfehlungen

Die Zusammenarbeit zwischen dem Zentralrat der Juden in Deutschland, der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Verband Bildungsmedien (VBM) hat zu wichtigen gemeinsamen Erklärungen und Empfehlungen geführt.

Diese richten sich an Akteure im Bildungswesen, in der Erstellung von Bildungsmedien sowie in Pädagogik und Lehramtsausbildung.

Judentum in Schule vermitteln

Das Judentum im Schulunterricht authentischer und vielfältiger darzustellen – dieses Ziel verfolgt die „Gemeinsame Erklärung zur Vermittlung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in der Schule“, die der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Kultusministerkonferenz am 8. Dezember 2016 gemeinsam verabschiedet haben.

Im schulischen Alltag soll die Vielfalt jüdischen Lebens sichtbarer werden. Eine stärkere Einbindung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in unterschiedliche Fächer und Jahrgangsstufen soll dazu beitragen, Schülerinnen und Schülern ein lebendiges, differenziertes Bild des Judentums zu vermitteln. Persönliche Begegnungen mit Jüdinnen und Juden im Rahmen schulischer Projekte sowie der Besuch außerschulischer Lernorte, an denen jüdisches Leben früher und heute erfahrbar wird, werden ausdrücklich empfohlen.

Darüber hinaus sprechen sich beide Organisationen für eine intensivere Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte und Religion in der Lehrkräfteausbildung sowie in der Fort- und Weiterbildung aus.

Zur praktischen Unterstützung wurde eine kommentierte Materialsammlung entwickelt. Sie richtet sich an Lehrkräfte sowie an Personen in der Lehrerbildung und soll helfen, jüdisches Leben im Unterricht fundiert, vielfältig und gegenwartsbezogen zu vermitteln – und zugleich Antisemitismus wirkungsvoll entgegenzutreten.

Antisemitismus begegnen

Um den Umgang mit Antisemitismus in Schulen zu etablieren und zu verbessern, haben der Zentralrat der Juden in Deutschland, die Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten und die Kultusministerkonferenz am 10. Juni 2021 eine gemeinsame Empfehlung verabschiedet. Dieser Leitfaden bietet eine umfassende Orientierung zu Antisemitismusformen, deren Auswirkungen sowie Präventions- und Interventionsstrategien.

Judentum in Bildungsmedien darstellen

Wie lassen sich jüdisches Leben, jüdische Geschichte, Religion und Kultur in Bildungsmedien angemessen darstellen? Verschiedene Studien zeigen, dass es neben gelungenen Beispielen noch immer wiederkehrende Muster gibt, die Vorurteile, Stereotype und Verzerrungen verfestigen und verstärken. Deshalb haben die Kultusministerkonferenz, der Verband Bildungsmedien und der Zentralrat der Juden in Deutschland gemeinsame Leitlinien entwickelt. Diese sollen eine sachlich korrekte, differenzierte und pädagogisch-didaktisch angemessene Darstellung des Judentums gewährleisten und den Leser befähigen, bestehende Bildungsmaterialien kritisch zu hinterfragen und ein Verständnis für eine inklusive und differenzierte Darstellung des Judentums in Bildungsmaterialien zu gewinnen.

Antisemitismus in der Lehrkräftebildung

Wie kann das Thema Antisemitismus in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften aller drei Phasen – fachübergreifend und fachspezifisch – systematisch vermittelt werden? Die Handreichung zur Verankerung des Themas Antisemitismus in der Lehrkräftebildung gibt konkrete Empfehlungen und Anregungen, wie Antisemitismusprävention und die Auseinandersetzung mit jüdischem Leben nachhaltig verankert werden können.

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